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    7. Dezember

    Auch einen Tag nach Nikolaus denkt Frank Merken noch über die „Ausbeute“ vom Vortag nach:

    Nikolausteller

    Was kommt auf den Nikolausteller?  Diese Frage war in meiner Jugend in den Siebziger Jahren recht schnell beantwortet. Das, was im Lebensmittelgeschäft an weihnachtlichen Artikeln schon zu haben war und das erreichte bei Weitem nicht die heutigen Dimensionen. Erst kurz vor dem Fest kamen dann noch die entsprechenden Süßigkeiten eher weihnachtlicher Prägung hinzu. Den Nikolausteller dominierten neben dem Gebäck Apfelsinen und Mandarinen sowie Nüsse. Und natürlich ein einfacher Nikolaus. Bunt sollte der Teller aussehen.  Wobei die klassische Variante ja auch eher vorsah, eine Kleinigkeit in die vor der Schlafzimmertür platzierten Schuhe zu legen. Übrigens ein Brauch, der auch zum Barbaratag am 4. Dezember in katholischen Gegenden Anwendung findet. Oder ein richtiger Nikolaus geht von Haus zu Haus in Begleitung vom Hans Muff. Ein eingefleischtes Gespann wie Dick und Doof, wie Don Quichote und San Pancho oder wie Siegfried und Roy.

    Heutzutage läuft das ganz Anders.  Ab einer bestimmten Kalenderwoche, manchmal schon im August, füllen sich die Supermärkte mit einem nicht enden wollenden Tross an Süßigkeiten. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Und wer dann schon ordentlich probiert hat, mag dann an Weihnachten sowieso nichts mehr. Für die Berücksichtigung individueller Aspekte einer richtigen Ausstattung von Nikolaustellern würde es sich fast schon anbieten eine Agentur zu bemühen. Für hochbegabte Kinder und die große Menge an ADHS--Kids wäre eine speziellere Gestaltung zu wählen. Für die Eltern gleich mit. Pubertierende bekommen weniger Schokolade, beziehungsweise dann doch gleich Kosmetika zur Eindämmung von Pickeln. Für die immer größere Front der Veganer wäre an die Verabreichung von Zusatzstoffen zu denken. Hier empfiehlt sich ein Kontrakt mit der BayerAG oder Hoffmann-La Roche.

    Auch in der eigenen Welt der Bibliotheken gibt es spezielle Aktionen am Nikolaustag. Da werden Nikoläuse an Kinder verteilt. Die Stadtbibliothek Gütersloh hat dich mit "Bring deine Socke mit" etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Die Kinder können wenige Tage vorher eine möglichst saubere Socke  (mit Namen versehen) in der Bibliothek abgeben. Ab dem 6. Dezember werden die mit Süßigkeiten gefüllten Socken an einer Wand ausgehangen und können bin den Kindern abgeholt werden. Das ist ein klein wenig wie der Limonaden- und Geschenkebaum im Garten von Pippi Langstrumpf.