Lange Zeit war hier das große Stadtmodell ein besonderes Highlight und auch beliebte Anlaufstelle für Stadtführungen, Schulklassen und Kita-Gruppen.
Das Modell war in den 1970er Jahren unter Museumsleiter Hans Hunder vom damaligen Hausmeister der Schwarzen Schule, Karl Groß, in liebevoller Handarbeit angefertigt worden. Es beruht auf einem detaillierten Stadtplan aus dem Jahre 1813 (Sammlung Stadtmuseum Andernach), auf dem jedes einzelne Gebäude maßstabsgetreu verzeichnet ist. Das Modell ist daher von besonderer historischer Bedeutung. So zeigt es u.a. noch die vollständige mittelalterliche Stadtmauer mit allen Toren, die nach 1820 in Teilen abgerissen wurden, das Gelände des ehemaligen Franziskaner-Minoriten-Klosters und die Gebäude der Malmedyer Propstei am Merowingerplatz. Überhaupt hatte Andernach 1813 noch viel Mittelalterliches bewahrt. Einzig bei der Darstellung der kurfürstlichen Burg, die nach den Zerstörungen von 1633/1689 bereits eine Ruine war, geht das Modell über den tatsächlichen Zustand von 1813 hinaus.
Der Zahn der Zeit hatte allerdings inzwischen an dem wichtigen Exponat genagt: Risse, Staub und zahlreiche Fehlstellen überzogen die im Miniaturformat akribisch nachgebaute Stadt. Grund genug, das wertvolle Exponat in die Hände des erfahrenen Modellbauers Matthias Schramm (Monschau) zu geben. Sorgsam wurde das Modell in mehrmonatiger Arbeit gereinigt und restauriert. Der Holz-Unterbau des Modells wurde außerdem neu stabilisiert und gestrichen.
Ab sofort ist das Modell wieder als Teil der Dauerausstellung des Andernacher Stadtmuseums zu besichtigen. Das Stadtmuseum hat wie folgt geöffnet: Di.-Fr. von 10:00 – 16:00 Uhr, Wochenende und Feiertage von 14:00 – 17:00 Uhr.